Feuerstarter im Test
Alle die auf meinen Kursen waren haben lernen müssen das es viele verschiedene Arten gibt, um einFeuer zu machen. Je nach vorhandenem Zunder, der Feuchtigkeit des Brennstoffes und auch der zur Verfügung stehenden Mittel kommt es auf die Wahl des richtigen Feuerstarters an.
Doch welcher ist der richtige: der den man(n) dabei hat! Diese Weisheit kennt man schon vom Messer.
Neben den Klassikern wie Gas-oder Bezinfeuerzeug und den verschiedenen Arten von Streichhölzern gibt es natürlich noch die etwas rustikaleren Feuerstarter der Outdoor-Welt. Hier wird grob in zwei Typen unterschieden. Zum einen dem Magnesiumblock mit eingelassenem Feuerstahlstäbchen und den Feuerstahl an sich. Dieser wird normalerweise mit einem scharfkantig gestanzten Blech. Dieses dient mit seinen scharfen Kanten dazu, die Funken aus dem Feuerstahl zu treiben. Beim Magnesiumfeuerstarter und dem klassischen Feuerstahl besteht das funkenbildende Material aus der Legierung Auermetall. Die manchmal auch Cereisen genannte Legierung wurde von Österreicher Carl Auer von Welsbach bereits 1903 erfunden und patentiert. Welche Vorteile bieten nun Magnesiumfeuerstarter und Feuerstahl gegenüber normalen Streichhölzern? Der größte Vorteil beim Feuermachen liegt in der sehr hohen Temperatur der brennenden Funken. Sie ist mit über 2000°C deutlich höher als bei einer Kerze (ca. 800°C) oder bei einem Gas- oder Benzinfeuerzeug (ca. 600°C). So ist es möglich auch nicht ganz trockenes Zundermaterial zum brennen zu bringen.

Weitere Vorteile liegen auf der Hand: sie sind wasserfest, unempfindlich gegen Rostbildung, bruchfest, stabil und können bis zu 12.000 mal verwendet werden. Das schafft kein Streichholzpäckchen! Durch die hohe Zündtemperatur eignen sie sich nicht nur um ein Lagerfeuer zu entfachen sondern immer dann wenn gasförmige Stoffe (Benzinkocher) oder Materiallien mit großer Oberfläche entfacht werden sollen. Einziger Nachteil ist die kurze Brennzeit der Funken. So ist es kaum möglich damit eine Kerze oder eine Wachsfackel zu entzünden. Wer sich in seiner Ausrüstung auf einen Feuerstahl beschränken will kann, über den kleinen Umweg erst einen Birkenrindenstreifen zu entfachen, natürlich auch die Kerze für die romantischen Momente anzünden.
Aber Vorsicht beim Kauf! Hier ist der Preis gleichzeitig ein guter Anzeiger für die Qualität. Auch wenn der Mil-Tec Feuerstarter für wenige Euro durchaus dazu taugt trockenes Brennmaterial wie Watte oder Birkenrinde zu entzünden so kommt er doch schnell an seine Grenzen. Für den Preis ist das ok. Will man mehr Funken mit einer gleichmäßigeren Verteilung (alo mehr Qualität) so ist die mit ca. 19 Euro deutlich teurere Version eines Light my Fire army 2.0 Feuerstahls (in Verschieden Farben erhältlich) zu empfehlen. Die Qualität ist unschlagbar und der Erfolg stellt sich sicherer und schneller ein. Das Ende der Kordel (Verbindung von Feuerstahl und Anzündblech) wird durch eine kleine Signalpfeife verbunden. Sehr praktisch. Wenn man davon ausgehen muss, keinen trockenen Zunder zufinden, oder auf Nummer sicher gehen will kommt man um die Anschaffung eines Magnesiumfeuertarters nicht herum. Sein Vorteil liegt im Magnesium das zum entzünden des Zunders ersteinmal großzügig abgeschabt werden muss. Die Magnesiumspäne werden mit dem den Funken des Feuerstahl entzündet. Diese brennen dann etwas länger als die puren Funken und auch mit einer etwas höheren Temperatur. Dadurch ist es möglich auch nicht ganz perfekten Zunder zum brennen zu bringen.
Zusammenfassung: Wenns heiß hergehen soll, ist ein vernünftiger Feuerstarter unverzichtbar. Beim Kauf nicht zu sparen sondern auf vernünftige Qualität zu achten zahlt sich hier auf jeden Fall aus!
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